In manchen Fällen können auch Kortison-Präparate (z. B. Salben bei Hautreaktionen) sinnvoll sein, um allergische Symptome effektiv zu behandeln. Der Vorteil: Sie wirken nicht nur stark antiallergisch, sondern auch entzündungshemmend. Gut zu wissen: Bei einer Langzeittherapie mit Kortison-Tabletten können teils ernste Nebenwirkungen auftreten. Bei lokaler Anwendung sind die Wirkstoffe hingegen meist gut verträglich, weil der Wirkstoff nicht ins Blut gelangt.
Manche Betroffene reagieren mit Atemnot (allergisches Asthma). In diesem Fall sind meist spezielle Asthma-Sprays zum Inhalieren erforderlich, die die Bronchien erweitern.
Welche Allergie-Medikamente im Einzelfall geeignet sind, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker klären. Speziell bei Schwangeren, Stillenden und Kindern muss die Auswahl und Dosierung von Arzneimitteln grundsätzlich mit dem Arzt abgesprochen werden.
Die sogenannten Allergenspezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) bietet die Möglichkeit einer ursächlichen Behandlung von Allergien. Ziel ist es, das Immunsystem an die Allergieauslöser – seien es Hausstaubmilben oder Pollen – zu gewöhnen und dadurch die Beschwerden mittel- oder langfristig zu verringern. Dazu werden die Allergene in niedriger Dosierung und regelmäßigen Abständen in Form von Spritzen, Tropfen oder Tabletten verabreicht.
Speziell bei Hausstauballergie ist die Hyposensibilisierung sehr erfolgversprechend und wird daher oft empfohlen. Ein wichtiger Nachteil ist, dass viel Zeit für diese Behandlung eingeplant werden muss: Sie erstreckt sich meist über mehrere Jahre und sollte deshalb möglichst früh im Krankheitsverlauf zum Einsatz kommen.
Oft lohnt sich die Mühe allerdings, da neben dem therapeutischen Effekt (Linderung der Allergie-Symptome) auch präventive Wirkungen erzielt werden können. Denn eine Hyposensibilisierung kann mitunter vermeiden, dass sich weitere Allergien entwickeln oder dass sich ein allergischer Schnupfen auf die Bronchien ausdehnt und ein allergisches Asthma entsteht.
In der frühen Krankheitsphase ähneln die allergischen Symptome jenen eines Heuschnupfens oder einer Erkältung. Fließschnupfen, Niesreiz und tränende Augen zählen zu den klassischen Beschwerden. Im Gegensatz zu einer Erkältung jucken Nase und Augen häufig. Und anders als bei Heuschnupfen treten die Symptome einer Hausstauballergie ganzjährig auf und sind morgens, abends und nachts besonders stark ausgeprägt. Viele Betroffene klagen infolge der Allergie auch über Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Müdigkeit. Wenn die Allergie länger besteht, ist die Nase oft dauerhaft verstopft. Mehr erfahren
Ein wichtiger Grundpfeiler der Behandlung ist die Reduktion der Milbenbelastung in den eigenen vier Wänden. Da man die kleinen Mitbewohner trotz aller Anstrengungen nicht vollständig los wird, ist es immer wieder notwendig, akute allergische Symptome mit Medikamenten zu behandeln. Das ist auch wichtig, um die Entzündung in den Atemwegen zu lindern – denn die kann auf Dauer Schäden anrichten. Mehr erfahren
Der Lieblingsplatz der allergieauslösenden Milben ist unser Bett – speziell in der Matratze tummeln sich die ungebetenen Gäste in hoher Dichte. Der Schlafplatz ist daher ein wichtiger Angriffspunkt für die Anti-Milben-Maßnahmen: Wöchentliches heißes Waschen der Bettwäsche kann die Milbenzahl verringern. Um den Kontakt mit den Milbenallergenen so gut wie möglich zu vermeiden, sollte die Matratze und das Bettzeug mit speziellen Schutzbezügen (Encasings) ausgestattet werden – sie halten die allergieauslösenden Bestandteile im Inneren. Mehr erfahren
Grundsätzlich können Allergien in jedem Alter auftreten – und wieder verschwinden. Da bei älteren Menschen das Immunsystem schwächer wird, beobachtet man oft eine Besserung von Allergien. Doch auch der umgekehrte Fall, nämlich dass eine Allergie erst im Alter auftritt, ist keine Seltenheit.